Urologisches Forschungszentrum
Wissenschaft als Basis der Fürsorge
Im urologischen Forschungszentrum der Klinik für Urologie und Urochirurgie werden insbesondere Forschungsvorhaben zu uroonkologischen Krebserkrankungen, wie dem Prostatakarzinom, dem Harnblasenkarzinom und dem Nierenzellkarzinom im translationalen (anwendungsorientierten) Kontext durchgeführt. Das Ziel der Arbeitsgruppen ist es, durch intensive Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern auf dem Campus, in der Region und über diese hinaus, neue tumorbiologische Erkenntnisse zu erzielen sowie therapeutische und diagnostische Techniken rasch für die klinische Anwendung nutzbar zu machen. Daneben führen wir auch Forschungsvorhaben zu nicht onkologischen Erkrankungen wie z.B. Harnsteinleiden durch.
Angegliedert an prospektive klinische Studien und im Rahmen unserer translationalen Biobank erfolgt die Sammlung von biologischen Proben und klinischen Daten für wissenschaftliche Zwecke. Damit sind wir in der Lage, klinische Fragestellungen mit tumorbiologischen Laborprojekten, die die Analyse von molekularen Mechanismen der Entstehung, Progression und Invasion umfassen, zu verknüpfen.
Die experimentelle und translationale Forschung findet in unseren Räumlichkeiten auf dem Campus der UMM sowie bei weiteren Kooperationspartnern statt. Mit unseren patientenzentrierten klinischen Forschungsprojekten sind wir ganz nah dran an unseren Patienten in der Klinik.
Urologische Forschung für Patienten
Die aktive Einbeziehung von Patienten in unsere Forschung ist uns wichtig. Ein Ziel ist es, komplexe Forschungsinhalte für Patienten zugänglich zu machen. Das folgende Video aus einem gemeinsamen Kooperationsprojekt mit der Abteilung Epigenetik des DKFZ richtet sich an Patienten und erklärt allgemeinverständlich molekulare Mechanismen des Blasenkrebses.
Die Arbeitsgruppen befassen sich mit folgenden Schwerpunkten
- Entwicklung, Evaluation und Qualitätskontrolle von sensitiven molekularen Analysen zur verbesserten Diagnostik, Risikostratifizierung und Verlaufsbeobachtung urologischer Tumorerkrankungen
- Analyse von Blutbestandteilen, wie zum Beispiel extrazelluläre Vesikel und Nukleinsäuren (RNA/DNA) auf ihre Eignung als potentielle Biomarker
- Genexpressionsanalysen aus Gewebeproben von Patienten mit urologischen Tumorerkrankungen zur besseren Klassifizierung einzelner Tumore
- Analyse molekularer Zielstrukturen in klinischen Proben und in präklinischen in vitro Zellkulturmodellen im Hinblick auf den Einsatz zielgerichteter Therapien
- Anwendungsuntersuchung und Weiterentwicklung neuartiger Techniken und von Medizinprodukten mit dem Ziel der Integration moderner Technologien in die Diagnostik und Therapie urologischer Erkrankungen (z.B. Hyperspektralbildgebung und Augmented Reality)
- Nutzung von Daten aus den Arbeitsabläufen im Operationssaal zur Optimierung von Operationstechniken und Behandlungsqualität
Facts
Im urologischen Forschungszentrum sind mehr als 20 ärztliche und naturwissenschaftliche Mitarbeiter teilweise hauptamtlich, teilweise begleitend zu ihrer klinischen Tätigkeit wissenschaftlich tätig. Hinzu kommen zahlreiche medizinische Doktoranden, die spezifische einzelne Projekte bearbeiten.
abgeschlossene Promotionen seit 2008
abgeschlossene Habilitationen seit 2009
Publikationen seit 2008
Impact factor Punkte seit 2008
umfassend
»Wissenschaft
als Basis
der Fürsorge«